Historische Mission der Grünen ist erfüllt.

Die Partei Die Grünen ist im Kern bis heute die Anti-Atombewegung der Siebziger- und Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts geblieben. Daran hat auch der Zusammenschluss mit dem Bündnis 90 nach dem Untergang der DDR nichts geändert. Bürgerrechtsthemen oder gar liberale Auffassungen sind den Grünen eher fremd.

Vielmehr träumen die Grünen von einem starken belehrenden Erziehungsstaat, der als erleuchteter Vorreiter den Menschen gebietet, wie sie leben sollen. Bevormundung durch Verbote und Vorschriften lautet der Weg zu der grünen Vision. Obendrein haben die jüngsten Rückzüge der grünen Parteijugend die sozialistisch/marxistische Gesinnung erkennen lassen, die im Maschinenraum der Grünen obwaltet.

Mit dem Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie ist allerdings die Grüne Mission erfüllt. Dabei hat sich die CDU unter Altkanzlerin Merkel als dienstbarer Helfer erwiesen, das große Ziel der Grünen zu erreichen. Angesichts dieser vollständigen Zielerreichung wäre es wünschbar gewesen, dass die Grünen sich aufgelöst hätten. Diese Konsequenz wird jetzt den Wählern überlassen, die sich in der Tat in Scharen von den Grünen abwenden. Das liegt nicht nur daran, dass der Atomausstieg verfrüht war und besser auf einen vorherigen Kohleausstieg gefolgt wäre. Nachdem aber die Grünen ihre Vision des Atomausstiegs komplett erreicht hatten, bemächtigten sie sich eines neuen Angstthemas, des Klimawandels. Auf diesem Gebiet gelingt es den Grünen aber nicht, inhaltlich zu überzeugen. Zu offenbar ist der Widerspruch, CO₂-Ausstoß ohne Kernkraft abzuschaffen und durch ein Hochfahren von Kohlekraftwerken sowie den Neubau von 50 Gaskraftwerken zu ersetzen. Von den Hirngespinsten des ´grünen Wasserstoffs´ wollen wir gar nicht erst sprechen, angesichts des schlichten Befundes, dass Deutschland zu wenig Sonnenscheinstunden und zu wenig Wind (vor allem dort, wo der Strom benötigt wird) hat.

Die Grünen werden als erfolgreiche Anti-Atomkraftbewegung in die Geschichte eingehen. Auf anderen Politikfeldern sind sie inkompetent und viel zu ideologisch. Wäre es nicht an der Zeit, sich angesichts der erfüllten Mission aufzulösen und dem Land fürderhin weitere grüne Segnungen zu ersparen?


Aus Chicago

Ihr

Dr. Christoph Bruns