Die Börsen haben neue Jahrestiefs erreicht. Fondsmanager Markus Herrmann von der Loys AG: "In der realen Betrachtung hat sich gar nicht so viel geändert. Die Kurse sind davor schon gefallen, weil man antizipiert hat, dass sich negativ auf die Wirtschaft auswirken wird, was die Zentralbanken da machen. Jetzt, da immer mehr negative Konjunkturdaten kommen, straft der Markt die Aktien dann doppelt ab. Es ist zu beobachten, dass der Aktienmarkt immer prozyklischer wird. Dahinter liegt meine These, dass wir es immer mehr mit Faktor Strategien zu tun haben: Smart Beta, quantitative Strategien, die einfach nur Datenpunkte wie Erzeugerpreise und Inflationsdaten schnellstmöglich auslesen und Aktionen daraufhin tätigen. Je stärker quantitativ gesteuerte Strategien dominieren, desto prozyklischer wird der Aktienmarkt. In beide Richtungen! Das heißt: Sobald die Datenlage dreht, und das ist nur eine Frage der Zeit, wird es auch im hohen Maße nach oben gehen." Wie ist die Lage denn gerade? Sieht Markus Herrmann die aktuellen Niveaus als Kaufkurse an oder gibt es Branchen, von denen er lieber die Finger lässt?