Überdies gab es im April einige spektakuläre Neuemissionen wie z.B. Pinterest und Zoom Video. Phantastische Zukunftsaussichten führten bei den genannten Aktien zu katapultartigen Kursgewinnen. Dabei ist auffällig, dass Bewertungen in diesem Sektor scheinbar keine Rolle spielen.
Vielmehr lautet der Grundtenor, dass die internetnahe Ökonomie als Dienstleistungssektor keine hohe Kapitalbindung mit sich bringt, niedrige Steuerbelastung aufweist, hochgradig skalierbar ist und gleichzeitig gutes weltweites Wachstum generiert.
Rege zeigt sich zudem auch der Markt für Unternehmensübernahmen. Wie am Bietergefecht zwischen Chevron und Occidental Petroleum um den Ölförderer Anadarko Petroleum abzulesen ist, werden dabei überaus deftige Preise bezahlt.
Einen überraschend freundlichen Grundton brachten auch die bislang veröffentlichten Unternehmensergebnisse zum ersten Quartal mit sich, nachdem viele Experten mit einem eher schwierigen ersten Quartal gerechnet hatten. Die seit langem beliebten FAANG-Aktien machten dabei keine Ausnahme. Lediglich Alphabet enttäuschte die Anleger etwas. Dem gegenüber wussten sich Apple, Facebook, Netflix und Amazon in ein positives Licht zu setzen.
Zu Amazon sollte man überdies wissen, dass die Wachstumsraten im E-Commerce inzwischen deutlich nachlassen. Ungeachtet dessen aber ist Warren Buffett mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway dort eingestiegen. Auch bei Apple ist das „Orakel von Omaha“ bereits investiert. Der iPhone-Anbieter zieht es neuerdings vor, nicht mehr über die Absatzzahlen seines wichtigsten Produktes zu informieren.
Man würde sich aber täuschen, wenn man die gute Stimmung an der Wall Street lediglich den Internet-Aktien zuschriebe. Auch Haushaltsnamen wie Coca Cola, Mattel, Ford und Caterpillar konnten robuste Zahlenwerke präsentieren. Einige deutsche Unternehmen sahen sich im ersten Quartal ebenfalls im Aufwind. Beispielhaft für diese Gruppe von Unternehmen können etwa SAP, Adidas oder Xing genannt werden. Wo aber Licht ist, da gibt es auch Schatten. Über schwierige Geschäfte berichteten etwa Intel, Exxon, Dow Chemical, UPS, 3M und Harley Davidson. Auffällig ist, wie schwach sich zuletzt der Chemiesektor gerierte. Die deutschen Vertreter BASF, Lanxess und Covestro machten dabei keine Ausnahme. Vor allem die kompliziert gewordene Situation im weltweiten Automobilbau spielt dabei eine Rolle. Der Handelsstreit Donald Trumps mit China tut sein Übriges.
Auch die LOYS Fonds wurden zuletzt von der Aufwärtswelle getragen. Das Fondsmanagement nutzte die Börsenkorrektur des letzten Jahres zu Aufstockungen der Aktienbestände. Nun ist aber den LOYS-Anlegern dieser bewährte antizyklische Anlagestil des Hauses LOYS nichts Neues. Ebenso wenig ist die Erkenntnis neu, dass konventionelle Zinsanlagen heutzutage keine probate Alternative zur Aktienfondsanlage darstellen.
Ihre
Fondsmanager und Mitinvestoren
Dr. Christoph Bruns Ufuk Boydak
Chicago, Frankfurt a.M. am 30.04.2019