Aktienmärkte beschleunigen Anstiegstempo

Die Aktienrally setzt sich im Februar beschleunigt fort. Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank stehen vor der Tür. Der Ölpreis stabilisiert sich auf niedrigem Niveau und der Euro bleibt angesichts der aufflackernden Griechenlandkrise schwach.

Das Jahr 2015 hat in den ersten acht Wochen einen fulminanten Börsenanstieg erbracht. Viele wichtige Aktienindizes der Welt konnten zuletzt Höchststände vermelden. Das deutsche Börsenbarometer DAX macht dabei keine Ausnahme und führt die Renaissance europäischer Aktienmärkte in diesem Jahr schwungvoll an. Bemerkenswert ist zudem der Höchststand des kleinen Bruders des DAX, des MDAX. Dieser Index, der die Kursentwicklung der zweiten Reihe deutscher Großunternehmen misst und ebenso wie sein großer Bruder am 31.12.1987 mit 1 000 Punkten gestartet ist hat nunmehr die Marke von 20.000 Punkten überschritten. Damit hat der M-DAX in den vergangenen 27 Jahren durchschnittlich pro Jahr um mehr als 11,6% zugelegt, ein wahrlich beeindruckendes Ergebnis.

Beim DAX stehen für den gleichen Zeitraum immerhin 9,4% p.a. auf der Uhr. Allerdings darf man bei der Beurteilung dieser Zahl nicht außer Acht lassen, dass das Jahr 1987 eine Aktienkrise zeitigte und insofern der Startzeitpunkt der Indizes äußerst vorteilhaft gewählt ist. Realistischer ist es daher von einem durchschnittlichen Nettowertzuwachs bei Aktienanlagen zwischen 6% und 10% für die Zukunft auszugehen. 

Positive Entwicklung deutscher Aktien

Ihren starken Jahresauftakt verdanken die Aktien in diesem Jahr gewiss der fortdauernden Niedrigzinspolitik rund um den Globus. Auch auf diesem Feld prescht Europa mittlerweile der Meute voraus, indem negative Einlagenzinsen langsam zur Gewohnheit auf dem alten Kontinent werden  und somit das traditionelle Zinssparen sinnlos geworden ist. 

Sein Übriges zur Flucht in Aktien trug noch das wiedergekehrte Griechenland-Chaos bei. In einer Parlamentswahl im Januar hatten sich die Griechen für eine Regierungskoalition aus links- und rechtsradikalen Parteien entschieden, die sich ohne unnötigen Zeitverlust ans Werk machte, alle bisherigen Fortschritte des Landes wie ein Elefant im Porzellanladen durch absurde Forderungen und groteske Interviews zu zerstören. In der Zwischenzeit stimmten viele Griechen mit ihrem Portemonnaie ab und leerten die Einlagenkonten heimischer Banken, welche dadurch abermals von der EZB gestützt werden mussten. 

Angesichts dieses Befundes und der im März anstehenden Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank in Höhe von monatlich 60 Milliarden Euro muss sich niemand wundern, dass die Gemeinschaftswährung an den Devisenmärkten weiter nach unten durchgereicht wurde. Vielen Marktteilnehmern ist inzwischen allzu klar geworden, dass die EZB mittlerweile versucht, durch gezielte Währungsabwertung die Wirtschaft im Euro-Raum zu stimulieren. Ob das gelingt wird sich in den kommenden Monaten zeigen müssen. An den Aktienmärkten brauchte man aber nicht solange warten, denn dort sorgte die Euro-Abwertung für entsprechend kräftige Kursavancen vor allem bei Exportwerten. Die Börsenentwicklungen deuten sogar auf eine Fluchtbewegung in Richtung Aktien hin. 

In den LOYS Fonds findet die beschriebene Entwicklung bereits seit Monaten ihren Niederschlag indem europäische Aktien in ihrer Gewichtung in allen Fonds eindeutig favorisiert werden. Mit der Auflegung des LOYS Europa System Anfang Dezember wurde sogar ein reinrassig europäisch investierender Fonds ins Leben gerufen, dessen bisherige  Leistungsbilanz recht vortrefflich ausgefallen ist. In einer umgekehrten Situation finden sich mittlerweile amerikanische Aktien, die noch im letzten Jahr auftrumpften. Hier sorgen der feste US-Dollar und die gesunkenen Energiepreise für  erwartete Gewinnrückgänge im S&P 500 Index.

Ihre Fondmanager und Mitinvestoren,


Dr. Christoph Bruns      Ufuk Boydak