Die Aktien im Land der aufgehenden Sonne leiden seit Monaten unter einem sich festigenden Yen. Derweil sind überzeugende Gründe für einen Anstieg der japanischen Währung nicht auszumachen, zumal das Bruttosozialprodukt schrumpft, die nominalen Zinsen nahezu über die gesamte Zinsstrukturkurve hinweg negativ und die Gewinne der Unternehmen tendenziell rückläufig sind.
Demgegenüber sieht die Lage in der größten Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zu Japan wesentlich besser aus, wenngleich die konjunkturelle Erholung in den USA einigermaßen stottert. Als sehr enttäuschend muss etwa das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal gedeutet werden, das trotz milden Winters und sehr niedriger Energiekosten nur ein mageres Plus von 0,5 Prozent ergab. Angesichts des schwachen Wachstums überrascht die vorsichtige Haltung der US-Notenbank nicht, von einer weiteren Anhebung der Leitzinsen einstweilen Abstand zu nehmen.
Auch die Unternehmenszahlen zum ersten Quartal wiesen neben einigen Lichtblicken viel Schatten auf. Es sieht ganz so aus, als ob die jahrelange Erfolgssträhne von Apple mittlerweile zum Ende gekommen ist. Jedenfalls wiesen die Verkaufszahlen des iPhone zuletzt markante Rückgänge auf. Die Zahlen von Google bzw. dem Mutterkonzern Alphabet wurden ebenfalls mit Zurückhaltung aufgenommen und Twitter wie auch Netflix kamen geradezu unter die Räder. Derweil konnte Facebook, ebenso wie Amazon, sein positives Momentum beibehalten und sich an die Spitze der großen Internetunternehmen stellen.
Rohölpreisentwicklung (Brent) seit Beginn 2016
Mit großer Spannung wurden zuletzt die Ergebnisse der Ölindustrie registriert, zumal die realisierten Ölpreise im ersten Quartal per Saldo nochmals deutlich zurückgefallen waren. Während die Zahlen in summa erwartungsgemäß schwach ausfielen, konnten die großen Ölunternehmen solide Ergebnisbeiträge aus den jeweiligen Chemie- und Treibstoffaktivitäten vermelden. Weil aber der Ölpreis seit Ende des ersten Quartals erheblich zulegte, dürften die Gewinne der Ölunternehmen ihren zyklischen Tiefpunkt gesehen haben. Entsprechend war es keine Überraschung, dass die Aktien etlicher Unternehmen aus dem Öl- und Ölservicebereich zuletzt deutliche Avancen zeigten.
Unterdessen wurde in Deutschland eine Diskussion um Altersarmut und Rentenpolitik losgetreten, die es wert ist, genau verfolgt zu werden. Immerhin sind sich Regierung und Opposition einig, dass eine Mehrheit der Bevölkerung nach derzeitigem Stand künftig keine Alterseinkünfte beziehen wird, die vor Altersarmut schützen. Wie zu erwarten war, hat dieser richtige Befund ein klassisches bundesrepublikanisches Forderungsritual in Gang gesetzt, nämlich den Ruf nach dem noch stärkeren Engagement des Staates. Aber bereits heute kommt der Steuerzahler für einen erheblichen und stetig wachsenden Teil der Rentenzahlungen und Beamtenpensionen auf. Der Gedanke, dass unser Rentensystem seit Jahrzehnten aufgrund der demographischen Entwicklung einen grundsätzlichen Konstruktionsfehler aufweist, indem keine oder nur unzureichende Kapitalrücklagen geschaffen wurden und diese auch noch größtenteils zinsgebunden sind, ist bislang keinem Politiker gekommen. Nach Lage der Dinge sind die Bürger gut beraten, dass Thema Altersvorsorge so gut als möglich in die eigenen Hände zu nehmen und mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte auf konservativ und international anlegende Aktienfonds zu setzen. Diesen Weg vertritt und beschreitet die LOYS AG seit nunmehr fast zwölf Jahren sehr konsequent und zudem mit großem Erfolg für die Kunden.
Ihre
Fondsmanager und Mitinvestoren
Dr. Christoph Bruns Ufuk Boydak