Aktienhausse geht ins neunte Jahr

Nunmehr ist es acht Jahre her, dass die Aktienbörsen ihren Krisenmodus aufgaben und auf Wachstumskurs gingen. Am 6. März 2009 markierte der DAX ein Krisentief in Höhe von 3.666 Punkten. Heute steht das Kursbarometer für die dreißig wichtigsten deutschen Titel bei knapp 12.000 Zählern und damit 225% (15,9% p.a.) höher.

Entwicklung verschiedener Indices seit dem 06.03.2009

Wenige Anleger werden den Krisentiefpunkt des DAX als Einstiegsdatum erlebt haben und dennoch haben sich deutsche und erst recht weltweite Aktien in den letzten Jahrzehnten formidable entwickelt.  Allein der MDAX, in welchem die mittelgroßen deutschen Unternehmen ihr zuhause finden, konnte trotz zwischenzeitlicher Krise seit dem Jahrtausendwechsel um stolze 467% (11,3% p.a.) zulegen. Der REXP, der in Deutschland die Wertentwicklung des seit Jahrzehnten haussierenden Anleihenmarktes misst, konnte im gleichen Zeitraum um fast 120% und damit um ca. 4,9% pro Jahr zulegen.

Im aktuellen Jahr setzt sich die Aufwärtsentwicklung an den Aktienbörsen unvermindert fort, nachdem die Weltleitbörse Wallstreet einen guten Start erwischt und sich bislang mit der neuen Tonart unter Donald Trump gut arrangiert hat. Freilich werden mittlerweile am Zinsmarkt kleinere Brötchen gebacken, wie der zuletzt magere Verlauf des REXP offenbart. Für die fünf LOYS Fonds lässt sich ebenfalls Gutes berichten, denn alle Sondervermögen des Hauses LOYS liegen seit Jahresanfang im Plus und nehmen einen guten Verlauf. Dass der defensivste Aktienfonds des Hauses, der LOYS Global L/S, seit Wochen gut unterwegs ist, stellt für das Fondsmanagement eine besondere Genugtuung dar, denn das schwierige Vorjahr mit der turbulenten Brexit-Entscheidung in Großbritannien und die Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten gestaltete sich bekanntlich herausfordernd für den Fonds.

Unterdessen hat sich der Vorstand der LOYS AG Anfang Februar entschieden, der neu ins Amt aufgestiegenen Bundeswirtschaftsministerin Zypries einen offenen Brief zu schicken. In dem Schreiben machen wir die Ministerin auf die große Fehlallokation des deutschen Geldvermögens aufmerksam, die darin besteht, dass der Großteil des ersparten Geldvermögens in diesem Land zinsbasiert angelegt ist und damit seit geraumer Zeit keine Rendite nach Abzug der Geldentwertung erzielt. Den Grund für diese Fehlallokation sehen wir in der fortgesetzten steuerlichen und regulatorischen Privilegierung von Zinsanlagen gegenüber Aktien- und Aktienfondsanlagen. Ohne ein beherztes Umsteuern auf diesem Gebiet kommt es zu einer markanten Zunahme der Altersarmutsgefahr, die aufgrund der unvorteilhaften demographischen Entwicklung in Deutschland und der hohen Staatsverschuldung ohnehin einigermaßen realistisch ausfällt. Uns wundert es bereits seit vielen Jahren, dass sich in der Politik scheinbar niemand dieses wichtigen Themas annehmen will. Insofern passt es ganz gut in dieses Bild, dass unser Brief an die neue Ministerin bislang unbeantwortet geblieben ist.

Ihre

Fondsmanager & Mitinvestoren