Auslöser waren Forderungen amerikanischer Behörden, der Deutschen Bank angesichts von Verfehlungen bei Immobiliengeschäften in den USA, eine Geldbuße von ca. 14 Milliarden US-Dollar aufzumessen. Da aber die Aktie der Deutsche Bank AG kaum über eine höhere Marktkapitalisierung als die geforderte Strafe verfügt, machten sich Sorgen um die Insolvenz des Instituts breit.
Für die LOYS-Fonds hat es sich als große Klugheit erwiesen, noch nie eine Bankaktie in den Portfolios gehalten zu haben. Nicht EDV-gestützte Risikomanagementsysteme waren es, die das LOYS-Fondsmanagement von Investitionen in Bankaktien abgehalten haben. Im Gegenteil: Gerade ausschließlich quantitative Analysesysteme ließen Bankaktien besonders in den Jahren 2005 bis 2007 sehr attraktiv erscheinen, nicht zuletzt aufgrund ihrer damalig hohen Dividenden.
Die Aktien der Deutschen Bank im freien Fall
Vielmehr ist es eine im LOYS-Fondsmanagement fest verankerte konservative Geisteshaltung, welche zur Zurückhaltung gegenüber Kreditinstituten mahnt. Von Anfang an gilt bei LOYS in Bezug auf die Aktienauswahl das Motto: In dubio contra reo! Im Falle der Bankaktien waren für das abschlägige Urteil bei LOYS stets drei Gründe ausschlaggebend. Zum ersten scheinen uns Bankbilanzen in aller Regel in Hinsicht auf ihr Risiko intransparent und daher unverständlich. Zum zweiten operieren Banken i.d.R. mit geringen Eigenkapitalanteilen, so dass ein hoher Hebeleffekt besteht (sprich: Finanzrisiko) und verwässernde Kapitalerhöhungen zur Tagesordnung gehören. Zum dritten werden die großen Aktienbanken der Welt nach unserem Dafürhalten vor allem zum Vorteil der leitenden Angestellten und nicht zum Wohle der Eigentümer geführt. Aus diesen Gründen kommen Banken nach wie vor eher nicht für die LOYS-Fonds in Frage, wiewohl es auch in der Bankenwelt Ausnahmen geben mag.
Für weiteres Aufsehen sorgte im September die Bayer AG aus Leverkusen. Nachdem ihr Übernahmeangebot für den amerikanischen Konzern Monsanto angenommen wurde, schicken sich die Rheinländer an, die führende Rolle beim Thema „weltweite Ernährung“ einzunehmen. Freilich kam die Übernahme zu einem hohen Preis. Gleichwohl werden die überwiegend amerikanischen Eigentümer von Bayer wissen, warum sie diesen Schritt gegangen sind.
Ob man Gleiches auch von Großbritannien sagen kann, erscheint derweil zweifelhafter denn je. Allen politischen Optimismusbezeugungen von der Insel zum Trotz befindet sich die Landeswährung Pfund im Sturzflug. Der politische Leichtsinn führt mittlerweile zu erheblichen Wohlstandsverlusten. Das Land muss an den Zinsmärkten dreimal so hohe Zinsen bezahlen wie Frankreich und wird ungefähr auf dem Niveau von Spanien gehandelt.
Ihre
Fondsmanager und Mitinvestoren
Dr. Christoph Bruns Ufuk Boydak